Das Akustikusneurinom (Vestibularisschwannom) ist ein seltener, gutartiger Tumor des Gleichgewichtsnervs, der durch Hörminderung, Schwindel und Tinnitus diagnostiziert wird. Kleinere dieser Tumoren werden grundsätzlich bestrahlt, größere Tumoren operativ entfernt. Eine klinische Studie der Studienleitung von Karl Rössler, Leiter der Universitätsklinik für Neurochirurgie der MedUni Wien und des AKH Wien, konnte nun zeigen, dass eine frühe Operation des Akustikusneurinoms das Hörvermögen mit einer Erfolgsquote von bis zu 83 Prozent erhalten kann. Die Ergebnisse wurden aktuell im Journal „Otolaryngology–Head and Neck Surgery“ veröffentlicht: Prediction of Hearing Preservation in Vestibular Schwannoma Surgery According to Tumor Size and Anatomic Extension.
Karl Rössler untersuchte gemeinsam mit Kolleg:innen der Universität Erlangen retrospektiv 138 PatientInnenfälle aus dem Zeitraum von 2014 bis 2017, denen Akustikusneurinome operativ entfernt worden waren. Es zeigte sich, dass die neuen Techniken und das Monitoring während der OP bei der Entfernung kleiner Tumoren zu einer Hörerhaltungsrate nach der Operation von bis zu 83% führt.
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