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Neurochirurgische Wirbelsäulenerkrankungen

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Die Wirbelsäule (lat. columna vertebralis) besteht aus 24 freien Wirbeln (lat. vertebra), die über 23 bewegliche Bandscheiben (Zwischenwirbelscheiben, lat. discus intervertebralis) verbunden sind, sowie 8 bis 10 Wirbeln, die zu Kreuz- und Steißbein verwachsen sind. 

Degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule umfassen lumbale (an der Lendenwirbelsäule-LWS), thorakale (an der Brustwirbelsäule-BWS) oder zervikale (an der Halswirbelsäule-HWS) Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen, sowie Wirbelsäulentumore und Spondylolisthesen oder Wirbelgleiten eine Überbeweglichkeit von Wirbelkörpern, die sich gegeneinander verschieben und ebenfalls eine Einengung (Stenose) des Wirbelkanals bewirken.

Unsere Klinik bietet das gesamte Spektrum der Spinalen Neurochirurgie an.
Um eine moderne und  hochqualifizierte Behandlung unserer Patient:innen zu gewährleisten wurde das Wirbelsäulenboard etabliert.

Neurochirurgische Wirbelsäulenerkrankungen sind:

Beim Bandscheibenvorfall (Prolaps, Discushernie) kommt es, durch einen Riss im Faserring, der das gallertige Bandscheibengewebe umgibt, zum Austritt des Gewebes der Bandscheibe in den Wirbelkanal, wo das Rückenmark liegt. Zuerst werden nur lokale Schmerzen wahrgenommen. Wenn die Nervenwurzeln erreicht werden, treten die für einen Bandscheibenvorfall typischen ausstrahlenden Schmerzen oder sogar Lähmungen in Armen und Beinen auf. 

Der lumbale Bandscheibenvorfall gehört zu den häufigsten OP-Indikationen in der Neurochirurgie.

Die angeborene oder erworbene Spinalkanalstenose, genannt auch Vertebrostenose, ist eine Verengung des von den aufeinanderliegenden Wirbeln gebildeten Spinalkanals der Wirbelsäule, in dem sich das von Rückenmarkshäuten geschützte Rückenmark befindet, welches nun zusammengedrückt wird. 

Die Foramenstenose ist die Einengung der Rückenmarksnerven an der als Foramen bezeichneten Austrittsstelle der Nerven aus dem Spinalkanal. Im Lendenwirbelbereich der Wirbelsäule befinden sich nämlich im Spinalkanal gebündelten Nervenwurzeln, die auf jeder Bandscheibe paarweise nach links und rechts die Wirbelsäule verlassen, und zwar durch das Neuroforamina, einem Nervenfenster im Knochen.

Die Wirbelsäulenstenosen sind typische degenerative Erkrankungen und betreffen meist ältere Menschen. Im Rahmen des Alterungsprozesses kommt es zur Abnutzung, Verdickung und Degeneration der Gelenke und Knochen. Die typischen Wirbelsäulenstenosen-Beschwerden und -Einschränkungen sind, ähnlich wie bei einem Bandscheibenvorfall, in Arme oder Beine ausstrahlende Rückenschmerzen, Feinmotorik- und Gangstörungen, Gefühlsstörungen und Lähmungen. 

Konservative Therapiemaßnahmen sind bei Stenosen die erste Therapieoption, die in Erwägung gezogen wird: Ergotherapie, krankengymnastische Übungen, Wärmebehandlungen oder Massagen, schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente. Wenn Schmerzlinderung und Mobilitätsbesserung nicht erreicht werden, kommt es zu einem minimalinvasiven operativen Eingriff. Dabei werden knöcherne Wirbelsäulenstrukturen, die Rückenmark und Nerven einengen, entfernt. 

  • Spondylitis / Spondylodiszitis
  • Unspezifische Rückenschmerzen
  • Wirbelsäulentumore und -metastasen: Extradurale, Intradurale Extramedulläre und Intramedulläre
  • Wirbelkörperfrakturen
  • Radikulo-/Myelopathien