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Spinale Neurochirurgie

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Spinale Neurochirurgie: Mikrochirurgie gegen die Querschnittlähmung

Die Universitätsklinik für Neurochirurgie leistete signifikante Beiträge zur Verbesserung der Behandlung von Patient:innen mit Wirbelsäulenerkrankungen. Es wurden neue Operationstechniken an der Halswirbelsäule entwickelt und implementiert, bewährte Eingriffe klinisch evaluiert, Methodik verbessert und neue Implantate erprobt und eingeführt.

Operativ, mikrochirurgisch oder endoskopisch behandelt werden sämtliche Formen degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule – Bandscheibenvorfälle, Vertebrostenosen, Foramenstenosen, Arnold Chiari Malformationen, Pseudospondylolisthesen – sowie extra/intradurale und intramedulläre Tumore – Neurinome, Ependymome, Meningeome, Gliome.

Routinemäßig wird bei funktionell kritischen Tumorlokalisationen während des operativen Eingriffs zur Überwachung der neurologischen Funktionen ein intraoperatives neurophysiologisches Monitoring eingesetzt.

Individualisierte Therapiekonzepte und -strategien für die an unserer Klinik zu behandelnden Patient:innen mit einer Spinalen Neurochirurgischen Erkrankung,  werden im Rahmen der Wirbelsäulen-Spezialambulanz und des interdisziplinären  Wirbelsäulen Boards erstellt.

Der Schwerpunkt der Behandlung degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule liegt an der Universitätsklinik für Neurochirurgie im Bereich der Halswirbelsäule.

Es wurden in den vergangenen Jahren mehrere Arten von Bandscheibenprothesen für die Halswirbelsäule erprobt. Derzeit wird eine Diamanten-beschichtete, biologisch inerte, leicht zu implantierende Prothese verwendet, die gute Langzeitergebnisse zeigt.

Ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. Walter Saringer hat zur Behandlung von Foramenstenosen und Bandscheibenvorfällen eine neue Operationsmethode entwickelt und an der Klinik implementiert: die „Mikrochirurgische und endoskopische ventrale Foraminotomie“.
Saringer et al.: Microsurgical anterior cervical foraminotomy (uncoforaminotomy) for unilateral radiculopathy: clinical results of a new technique

Bei diesem Eingriff wird mittels Fräse von ventral ein ca. 5mm haltender Bohrkanal durch den Wirbelkörper bis ins Neuroforamen eröffnet. Im Vergleich zu der konventionellen ABF (anterior body fusion) ist bei der „Uncoforaminotomie“ kein komplettes Ausräumen des Bandscheibenfachs mit Implantation eines Cages zur Versteifung des Segments notwendig. Versteifungen haben den Nachteil, degenerative Veränderungen an den benachbarten Segmenten zu beschleunigen. Uncoforaminotomien erhalten weitgehend die Mobilität und Funktion des operierten Segments.

Der Vorteil dieser Methode gegenüber konventionellen Operationsmethoden besteht in dem minimalinvasiven Zugang, der Möglichkeit, mehrere Segmente gleichzeitig zu operieren, und in der Vermeidung von Fusionen. Damit bleibt die Mobilität der operierten Segmente erhalten und es kann die Anschlusssegmenterkrankung – die frühzeitige Degeneration der Nachbarsegmente – vermieden werden.

Extradurale, intradurale und intramedulläre Tumore der Wirbelsäule - Neurinome, Ependymome, Meningeome, Gliome, Hämangioblastome usw. - werden operativ, mikrochirurgisch oder endoskopisch, behandelt.

Routinemäßig wird während des operativen Eingriffs bei funktionell kritischen Tumorlokalisationen, ein intraoperatives neurophysiologisches Monitoring zur Überwachung der neurologischen Funktionen eingesetzt.

Klinischen Arbeitsgruppe für Spinale Neurochirurgie

Leitung:
Dr.med.univ. Magnus Kueß