Bei der LITT kann mit Hilfe einer navigationsgestützten in das Gehirn eingebrachten Laserfaser eine selektive Thermoablation durchgeführt werden. Dies geschieht an unserer Klinik im neu errichteten intraoperativen MRT mit dem VisualaseTM System von Medtronic. Die vom Nd:YAG Laser im Gewebe erzeugte thermische Energie kann im intraoperativen MRT mit Hilfe von „Echtzeit-Wärmebildern“ gemessen werden. Somit kann vom Operateur durch Veränderung der verabreichten Energie pro Zeiteinheit und durch Lageveränderung der Laserfaser das Ablationsausmaß individuell angepasst werden.
Die Indikationen der LITT sind vielfältig. Primär gilt, dass vor allem tief liegende und somit chirurgisch schwer zu erreichende Läsionen mit der LITT gut behandelt werden können. Auch stellt die LITT eine gute Alternative bei Patienten dar, die eine offene Operation scheuen oder nicht dafür geeignet sind. Die Einsatzgebiete der LITT in der Neurochirurgie sind zahlreich. Dazu gehört die Behandlung von Glioblastomrezidiven, der therapierefraktären Strahlennekrose, von Hirnmetastasen aber auch von epileptogenen Foci. Dabei sind Komplikationen sehr selten und können meist durch eine adäquate Planung im Voraus verhindert werden.
Abbildung A zeigt den Patienten kurz vor dem Transfer in das intraoperative MRT. Zwei Laserfasern wurden navigationsgestützt implantiert und mittels Knochenanker am Schädel des Patienten befestigt.
Abbildung B zeigt das von uns verwendete LITT Gerät VisualaseTM von Medtronic. Es besteht aus einem Planungs- und Überwachungsbildschirm (1), einem Computer (2), einem Kühlaggregat (3) und dem Laser (4) selbst.
Abbildung C zeigt die im Gehirn gesetzte Thermoablation knapp vor dem Ende des Eingriffs anhand eines vom Computer berechneten Modells. Die Läsionsgröße kann unmittelbar nach dem Eingriff in T1-gewichteten MRT Sequenzen mit Kontrastmittel dargestellt werden (Abbildung D).