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Mikroneurochirurgisches Labor 8H

Lehre und Training neurochirurgischer Operationstechniken

Das mikrochirurgische Labor auf Ebene 8H (AKH Hauptgebäude) dient der Aus- und Fortbildung der Nachwuchs-Operateur:innen. Dafür stehen routinemäßig acht Arbeitsplätze zur Verfügung, die mit je einem Mikroskop ausgerüstet sind. Für Workshops kann es auf bis zu 16 Arbeitsplätze erweitert werden. Ein Masterplatz ist mit einem hochwertigen Operationsmikroskop bzw. Endoskop ausgestattet und wird über Monitore im Labor übertragen. Zum Training neurochirurgischer Operationstechniken und Fertigkeiten steht ein komplettes mikroneurochirurgisches Instrumentarium zur Verfügung.

Neben den in regelmäßigen Abständen abgehaltenen Kursen für Teilnehmer:innen unterschiedlichster Disziplinen (NCH, Unfallchirurgie, Plastische Chirurgie) werden für Studierende mikrochirurgische Präparierübungen in Form von Lehrveranstaltungen abgehalten.
Das mikroneurochirurgische Labor 8H wurde auch im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ für Demonstrationszwecke eingesetzt.

Innovationen in der 3D-Visualisierung

Um anatomische Präparationen in hoher Auflösung dreidimensional aufnehmen zu können, wurde in Kooperation mit dem Austrian Center for Medical Innovation and Technology (ACMIT) ein robotisches Kamerasystem entwickelt. Zusätzlich wurde das vorhandene Operationsmikroskop mit einem hochauflösenden 3D-Foto- und Videosystem aufgerüstet.
Zusammen mit den 3D-Projektoren steht an der Universitätsklinik für Neurochirurgie somit ein komplettes 3D-System für die Lehre zur Verfügung.

Internationale Workshops und Trainings im Mikrochirurgischen Labor

Der vor 30 Jahren von Prof. Wolfgang Koos gegründete „European Workshop on Basic Techniques of Microsurgery and Cerebral Revascularization“ ist einer der am längsten laufenden mikrochirurgischen Bypass-Kurse in Europa. Der internationale Kurs, an dem bereits knapp 500 Kolleg:innen teilgenommen haben, dient dem Erlernen verschiedener Arten von mikrochirurgischen Anastomosen und Nervenkoaptationen. Unser Programm umfasst Hands-on-Training am synthetischen Tiermodell, Fallpräsentationen sowie Vorträge von internationalen Expert:innen.

Um die endoskopische transnasale Operationstechnik sicher zu erlernen, ist das Training in anatomischen Workshops von entscheidender Bedeutung. Bereits seit 2003 werden jährlich Hands-on Workshops veranstaltet, um die endoskopischen Techniken und die Zugangsanatomie mit Fokus auf die endoskopische Sicht der Strukturen praktisch zu erlernen. Im mikrochirurgischen Labor stehen für diesen Kurs zwölf komplett ausgerüstete Endoskopie- Arbeitsplätze sowie ein 3D-Endoskopie-Masterplatz zur Verfügung.

Zum Erlernen der Faserbahnanatomie des Gehirns und Verständnis der Korrelation zur Magnetresonanz DTI-Traktographie wurde seit 2010 insgesamt zwölf Mal der „DTI Workshop“ abgehalten. Dabei steht vor allem die Kombination der MRT-Bilder einer Dissektion von Faserverbindungen am Kadaverpräparat und der MRT-Bilder einer virtuellen Dissektion im Vordergrund, wobei diese mit Hilfe einer DTI-Traktographie Software erfolgt. Die Teilnehmer:innen haben die Möglichkeit, sich mit den anatomischen Grundlagen der White-Matter-Anatomie, den physikalischen Grundlagen und der klinischen Relevanz der Faserbahndarstellung mittels Traktographie vertraut zu machen.